5 Tricks für mehr Umweltschutz zuhause

Umwelt

Klima

Tricks

23.12.22

Jürgen König

5 Tricks für mehr Umweltschutz zuhause

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Umwelt– und Klimaschutz fängt zuhause an

New year, new me? Vielleicht nicht, aber zumindest ein paar gute Vorsätze für den neuen Jahreszyklus sind immer schön. Statt Diät und Sport nehmen wir uns vor einfach mal wieder aktiver auf den Umweltschutz zu schauen. Und das beginnt bereits zuhause. In diesem Artikel findet ihr 10 einfache Tricks, mit denen ihr wirklich viel bewirken könnt.

1. Weniger Kleidung kaufen

Die Textilindustrie ist mittlerweile für fast 10% der globalen Treibhausemissionen verantwortlich. Das ist richtig viel. Zumal kommt der unglaubliche Wasserverbrauch hinzu, der bei der Modeherstellung entsteht. Wusstet ihr, dass für die Herstellung eines T-Shirts knapp 3.000 Liter Wasser benötigt werden? Für einen Pullover sind es fast 4.500 Liter Wasser. Besonders fatal ist der "schnelle Modekauf", wenn wir glauben Schnäppchen geschlagen zu haben. Denn die wenigste Mode wird unter fairen Arbeitsbedingungen geschaffen. Gerade Kleidungsstücke der Super-Discounter entstehen unter grausamen, oftmals lebensbedrohlichen Bedingungen für viele minderjährige Arbeiter:innen.

Tipp 1: Kauft weniger Mode, tragt Dinge länger, oder kauft im Second Hand. Hebt Kleidung auf, denn wie man weiß: Alles kommt auf die eine oder andere Art wieder in Mode!

2. Bewusster konsumieren

In den letzten Jahren sind wir leider immer weiter zur Konsum– und Wegwerfgesellschaft geworden. Konsumieren und einkaufen war nie leichter (und hat mehr Spaß gemacht) als jetzt gerade. Egal wo, im Supermarkt, in der Boutique, oder im Elektroladen lachen uns die Schnäppchen nur so entgegen. Aus diesem Grund raten wir darauf einfach viel bewusster Einkaufen zu gehen. Es lohnt sich kritisch zu betrachten was wir in der Essenz brauchen und was reiner Luxus bleibt. Und versteht uns nicht falsch, auch Luxus ist erlaubt! Aber wie bei allen schönen und guten Dingen: In Maßen. Oftmals lohnt es sich auch einfach wieder auf den Wochenmarkt zu gehen, statt dem schnellen, anonymen Konsum im Supermarkt zu frönen. Eure lokalen Hersteller:innen werden euch dankbar sein. Denn hier kommt ihr wieder direkt mit den Erzeuger:innen in Kontakt. Euer Einkauf kommt zudem in eure Tasche oder Korb, ihr kauft regional und belastet die Umwelt nicht durch die langen Transportwege der Lebensmittel. Auch der bewusste Verzicht auf Plastik ist für uns existenziell geworden. Eine Plastikflasche oder ein Joghurtbecher brauchen in der Natur bis zu 450 Jahren, bis sie von alleine abgebaut sind. Fragen die man sich während dem Einkauf stellen sollte sind:

  • Brauch ich das wirklich?
  • Gibt es ein vergleichbares Produkt, was biologisch hergestellt wurde und weniger Verpackungsmaterial benötigt?
  • Vermeidet Plastikverpackungen und unnötige Sachen, die aus Plastik hergestellt sind.
  • Ist der Inhalt des Produkts angemessen für die Verpackung?
  • Werde ich dieses Produkt ganz aufbrauchen können?
  • Kann ich statt dem Plastik (Tüte/Behälter) auch eine Papieralternative wählen?

Tipp 2: Kauft bewusst und reduziert euch auf die Dinge, die ihr wirklich benötigt. Bewertet dabei Verpackung, Herstellung, Transportwege und Produktionsart eurer Konsumgüter. Vermeidet Plastik! Kauft soviel lokal wie möglich!

3. Verbraucht Dinge soweit es geht

Oftmals werfen wir halb verbrauchte Dinge weg, oder verwerten Sachen nicht ganz, die wir eigentlich länger verwenden könnten. Das geht zum einen mit Lebensmitteln los. Wir sollten immer nur so viel Lebensmittel kaufen, wie wir aktuell wirklich verbrauchen können. Aber auch bei Drogerieartikeln werfen wir Behälter oft weg, obwohl noch kleine Reste vorhanden sind. Folgende Tipps beherzen wir:

  • Selbst wenn die Zahnpastatube leer ist, quetschen wir meist noch Zahnpasta für drei Tage mehr raus.
  • Seifenspender füllen wir immer nach statt sie komplett neu zu kaufen.
  • Shampoo-Flaschen spülen wir immer mit Wasser aus und verwenden sie, bis sie komplett leer sind.
  • Lebensmittel sind oft noch lang nach Ablaufdatum haltbar. Einfach riechen, oder kurz googeln wie lange sich gewisse Dinge halten.
  • Papier, dass wir nicht mehr benötigen wird als Notizzettel aufgehoben.
  • Die alten Shirts oder Bettwäsche werden zu Putzlumpen umfunktioniert, bevor sie weggeworfen werden.
  • Statt endlos Werbung im Briefkasten zu empfangen, kleben wir ein "Keine Werbung"-Sticker auf den Briefkasten.

4. Photovoltaik nutzen und Strom und Wasser sparen

Abseits eurer Photovoltaikanlage, mit der ihr wirklich richtig viel zum Umwelt- und Klimaschutz beitragt, ist Energiesparen gerade jetzt ein ganz großes Thema. Wir verweisen euch hier auf unseren früheren Blogartikel zum Thema Energie und Wasser sparen. Lest ihn hier!

5. Transporte richtig planen

Wir alle kennen das Thema: Alleine mit dem Auto auf kleinen, unnötigen Strecken. Sowas kann vermieden werden. Oftmals ist es auch nur das Überwinden des inneren Elefanten. Denn zur Fuß gehen ist anstrengender als mit dem Auto zu fahren, aber es stärkt unsere Fitness, unterstützt die geistige Gesundheit und entlastet die Umwelt. Das gleiche gilt natürlich für Radfahren als Alternative für Auto. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel oder Car-Sharing helfen Emissionen zu reduzieren. Wir stellen uns also die Frage: Sind wir gerade nur bequem, oder wollen wir nachhaltig etwas für unser Klima und unsere Umwelt tun? Fliegen ist vergleichsweise günstig, aber hinterlässt einen tiefen Carbonprint. Auch hier gibt es bereits Programme, mit denen ihr euren Kohlenstofffußabdruck wieder ausgleichen könnt.

  • Benutzt das Auto nur, wenn ihr schwere Dinge transportieren müsst oder wenn mit mehreren Personen an einen Ort fahrt.
  • Geht mehr zur Fuß oder fahrt mit dem Rad. Das ist gesund und entlastet die Umwelt.
  • Öffentliche Verkehrsmittel sind zwar nicht so bequem wie Autos, aber entlasten den Verkehr und schonen die Emissionen.
  • Gleicht euren Carbonprint in Programmen wie Carbonfund wieder aus.

Umweltschutz daheim: Unbequem, aber nötig

Ihr seht, viele dieser Maßnahmen beißen sich mit unserer Alltagsbequemlichkeit. Aber wenn sich jeder ein wenig danach richtet, können wir richtig viel für unsere Umwelt und unseren Klimaschutz tun. In diesem Sinne wünschen wir euch tolle Feiertage und einen erfolgreiche, glücklichen Start in 2023.